Die faszinierende Welt der bunten Bausteine
Die kleinen bunten Bausteine, die Millionen Kinder und Erwachsene auf der ganzen Welt faszinieren, tragen den Namen einer der bekanntesten Spielzeugmarken der Welt. Seit Jahrzehnten begeistern sie Generationen von Menschen und fördern Kreativität, Feinmotorik und räumliches Vorstellungsvermögen. Die Rede ist natürlich von den Bausteinen der dänischen Firma.
Geschichte und Ursprung
Die Geschichte der bunten Bausteine beginnt in den 1930er Jahren, als der dänische Tischlermeister Ole Kirk Kristiansen in seiner Werkstatt Holzspielzeug herstellte. 1932 gründete er die Firma und gab ihr den Namen, der sich aus den dänischen Wörtern „leg godt“ ableitet, was so viel wie „spiel gut“ bedeutet. Die ersten Bausteine aus Holz wurden jedoch erst 1949 hergestellt. Anfang der 1950er Jahre begann das Unternehmen dann mit der Produktion von Kunststoffspielzeug – darunter auch die ersten Bausteine aus Kunststoff, die heute noch bekannt sind.
Die Bausteine wurden zunächst aus Celluloseacetat hergestellt und 1958 wurde das patentierte Röhrensystem eingeführt, das für die charakteristische Verbindung der Steine sorgt und sie so beliebt macht. Heute sind die Bausteine aus einem speziellen Kunststoff namens ABS gefertigt, der für seine Stabilität und Langlebigkeit bekannt ist.
Von Basissteinen bis hin zu komplexen Bausätzen
Das Sortiment der bunten Bausteine ist groß und vielseitig. Angefangen bei den Basissteinen in unterschiedlichen Formen und Farben finden sich auch spezielle Elemente wie Räder, Fenster, Türen oder Dachziegel im Sortiment. Ebenfalls verfügbar sind Einzelteile wie Minifiguren, Tiere oder Pflanzen, die den kreativen Bauvorhaben noch mehr Details verleihen.
Neben den klassischen Bausteinen gibt es auch eine Vielzahl von Bausätzen, die spannende Themenwelten erschaffen. Angefangen bei einfachen Fahrzeugen und Gebäuden für die jüngsten Baumeister werden auch immer wieder Sets für ältere Kinder und Erwachsene entwickelt, die sich durch ein hohes Maß an Detailliebe und Komplexität auszeichnen. So entstehen beeindruckende Modelle von Autos, Raumschiffen, bekannten Bauwerken, Eisenbahnen oder Landschaften, die nicht nur zum Spielen, sondern auch als Sammlerstücke dienen.
Zusammenarbeit mit Lizenzpartnern
Einer der Gründe für den anhaltenden Erfolg der Bausteine ist die Zusammenarbeit mit verschiedenen Lizenzpartnern. Seit den 1990er Jahren erscheinen regelmäßig Sets, die auf bekannten Filmen, Fernsehserien oder Themen aus der Popkultur basieren. Hierzu zählen beispielsweise Star Wars, Harry Potter, Superhelden von Marvel und DC Comics, Disney oder auch die LEGO-eigene Reihe Ninjago. Durch diese Lizenzpartnerschaften können sowohl Kinder als auch Erwachsene ihre Lieblingscharaktere als Minifiguren in die eigenen Bauwerke und Welten integrieren und so ihr individuelles Spielerlebnis gestalten.
Rollenmodelle und Geschlechterstereotype
Die Minifiguren spielen eine wichtige Rolle beim Spielen und Bauen mit den bunten Bausteinen – sie ermöglichen das Eintauchen in eine eigene Themenwelt. In den frühen Jahren waren die Figuren meist stereotyp aufgebaut und zeigten vorwiegend männliche Charaktere in Berufen wie Bauarbeiter, Polizist oder Feuerwehrmann.
In den letzten Jahren hat das Unternehmen jedoch Fortschritte gemacht, um auch weibliche Charaktere stärker in den Vordergrund zu stellen und in unterschiedlichen Berufen und Rollen einzuführen. Zudem gibt es mittlerweile auch Sets, die auf Elemente der Popkultur abzielen und somit zeigen, dass das Bauen mit den Bausteinen von allen Altersgruppen und Geschlechtern gleichermaßen geschätzt wird.
Nachhaltigkeit und Umweltschutz
Angesichts der wachsenden Bedenken hinsichtlich des Umweltschutzes und des Plastikmülls hat die Firma auch Maßnahmen getroffen, um die Auswirkungen auf die Umwelt zu reduzieren. So gibt es bereits erste Elemente, die aus einem Kunststoff auf Zuckerrohrbasis hergestellt sind – darunter zum Beispiel Pflanzenteile oder Tierfiguren.
Das Unternehmen hat zudem angekündigt, bis 2030 alle Bausteine und Verpackungen aus nachhaltigen Materialien herzustellen. Weiterhin investiert die Firma bereits seit 2014 in Offshore-Windparks, um ihren eigenen Energiebedarf aus erneuerbaren Quellen zu decken und den CO2-Fußabdruck nachhaltig zu reduzieren.
Bildung und Lernen
Neben dem Spaßfaktor spielt auch der Bildungsaspekt der Bausteine eine wichtige Rolle. So gibt es spezielle Sets, die in Kindergärten und Schulen eingesetzt werden, um unter anderem das räumliche Vorstellungsvermögen, motorische Fähigkeiten, logisches Denken und Problemlösungsfertigkeiten zu fördern. Auch Programmier- und Roboter-Sets sind verfügbar, die Kinder und Jugendliche an die Informatik und Technik heranführen und Interesse an diesen Bereichen wecken sollen.
Zusammenfassung
Die bunten Bausteine sind nicht nur ein kreatives und unterhaltsames Spielzeug, sondern auch im Bereich Bildung und Lernen einsetzbar. Die Zusammenarbeit mit Lizenzpartnern, die Einbindung von weiblichen Charakteren, sowie der Umweltschutz und die Nachhaltigkeit, zeigen, dass sich das Unternehmen immer weiterentwickelt und dabei den Ansprüchen der heutigen Zeit anpasst. Die Faszination und Begeisterung, die von den Bausteinen und ihren kreativen Möglichkeiten ausgeht, wird sicherlich noch viele weitere Generationen begeistern.
10 Stichpunkte zu LEGO:
– Gegründet 1932 von Ole Kirk Kristiansen
– Ursprünglich Holzspielzeug, später Kunststoffbausteine
– Patentierte Röhrenverbindung seit 1958
– Umfangreiches Sortiment von Basissteinen bis hin zu komplexen Bausätzen
– Zusammenarbeit mit Lizenzpartnern wie Star Wars, Harry Potter, Marvel und DC Comics
– Stärkere Einbindung weiblicher Charaktere und Diversität
– Nachhaltigkeit durch Zuckerrohr-basierte Elemente und erneuerbare Energien
– Bildung und Lernen durch spezielle Sets und Roboter-Programmier-Sets
– Einsatz in Kindergärten und Schulen zur Förderung verschiedenster Fähigkeiten
– Faszination und Begeisterung für Generationen von Kindern und Erwachsenen